Neben genetischen Faktoren stellen Diabetes, Stress, Übergewicht und Rauchen die Risikofaktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung dar, gleichzeitig wirkt sich eine Parodontitis nachteilig auf die Blutzuckereinstellung von Typ-II-Diabetikern aus. Die Parodontitis bedeutet Stress für das Immunsystem, wodurch sich nachweislich das Risiko für z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Gelenkentzündungen (Arthritis) etc. erhöht, sofern die Parodontitis unbehandelt bleibt.

Wie bekommen wir eine aktive Parodontitis wieder in den Griff? Zwar sind die entstandenen Folgen einer Parodontitis nicht heilbar, d.h. umkehrbar.
Aber: Wir können die aktive Entzündung zum Stillstand bringen und dadurch den Abbau von Zahnfleisch und Knochen stoppen.

Als Vorbehandlung essenziell ist eine Professionelle Zahnreinigung (PZR), um die
Zähne außerhalb des Zahnfleischsaumes gründlich zu reinigen.
Im Anschluss werden die entzündeten Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung gereinigt. Es kommen Hand- und Ultraschallinstrumente zum Einsatz, um die Zahn- und Wurzeloberflächen von Ablagerungen und Bakterien zu befreien.
Nach wenigen Wochen sollte der Entzündungsprozess gestoppt sein und das
Zahnfleisch wieder fester und rosafarben sein. Das Zahnfleisch liegt wieder mehr an und die Taschentiefen gehen zurück.

In resistenten Fällen, bzw. bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen greifen wir zur sog. offenen PA-Behandlung. Unter örtlicher Betäubung wird das Zahnfleisch entlang der Zahnwurzeln eröffnet.  Die freie Sicht auf die Wurzeloberfläche ermöglicht eine gründliche Reinigung und Glättung; außerdem wird Entzündungsgewebe gezielt entfernt. Abschließend wird das Zahnfleisch wieder zurückgelegt und vernäht.